Neujahrsbote 2005
Neujahrsbote für das Glarner Hinterland
Neununddreissigster Jahrgang
Die Lebensmittelkarten gehörten von 1939 bis 1948 zum Hausfrauenalltag. Sie waren fälschungssichere Wertpapiere (es gab noch keine Fotokopierer!) mit Wasserzeichen, besonderem Papier und von Monat zu Monat wechselnder Farbe.
Nach der Einführung der Brot- und Milchrationierung wurden den Lebensmittelkarten Brot- und Milchkarten beigefügt. Die Brotkarte für den Juli 1943 berechtigte zum Bezug von sieben kg Brot (die Brotrationen waren die niedrigsten von allen europäischen Ländern). Die Milchkarte berechtigte zum Bezug von 16 Liter Milch. Der Nährwert der Milch wurde noch mit dem Vermerk unterstrichen: "Jeder Liter Vollmilch (es durfte keine andere ausgeschenkt werden) enthält 40g Butter. Die monatliche Ration von 16 Litern enthält 640g Butter als wertvolle und billige Ergänzung der Fettration."
Während die Brotrationen auf niedrigem Niveau keinen grossen Schwankungen unterlagen, mussten sich die Milchrationen dem saisonalen Angebot anpassen. Im Januar 1943 erhielten die Normalbezüger nur 12,5 Liter Milch, die Kinder hingegen 22 Liter. Wem keine zusätzlichen Rationen zustanden, war auf jeden Fall der Sorge um sein Übergewicht enthoben.
Inhalt | Autoren |
Rationen, Coupons, Sünder | Heinrich Stüssi |
Die Lesegesellschaft Matt-Engi | Martin Baumgartner-Marti |
Der Träume Macht | Kaspar Rhyner |
Richter Niklaus Dürst von Diesbach | Elisabeth R. Dürst |
Wie ein Schweizer Brei die Welt eroberte | Heini Hofmann |
"Braunwald - es kann nichts Schöneres geben" | Ralph Bircher |
Von Bruxelles nach Linthal | Heinrich Stüssi |