Im Nachgang zur Jahrhundertfeier der Sekundarschule Linthal im Jahre 1966 erschien zum Jahreswechsel 1966/67 erstmals der „Neujahrsbote für das Glarner Hinterland“. Sein Initiator und Betreuer, der Linthaler Primarlehrer Heinrich Stüssi schrieb im Vorwort zur ersten Ausgabe: „... Er ist keineswegs etwas Neues. Neujahrsblätter gehören in den Kantonen Aargau, Zürich, Bern, wie auch in einigen ostschweizerischen Gemeinwesen seit Jahrzehnten zu den sorgsam gepflegten Vermittlern heimatkundlichen Wissens … Unser Neujahrsbote möchte, wo es darum geht, eine gesunde Dorfgesinnung zu wecken und zu pflegen, in bescheidener Weise mithelfen, indem er Vergangenes mit frischem Gegenwartssinn vereinigt. Ob Alteingesessene oder Zugezogene, wir alle haben für das geschichtliche Erbe wie für uns Zeitgenossen, ob hier oder in der Fremde lebend, mehr Verständnis nötig, und Verstehen wächst aus dem besseren und tieferen Wissen heraus. So nebenbei möchte er als Bote für unsere auswärts wohnenden Freunde und Mitbürger dienen und damit unterbrochene Fäden neu knüpfen und vorhandene stärken ...“

In der ersten Ausgabe ist das Vorhaben mit 19 (!) einzelnen Textbeiträgen zu unterschiedlichen Themen mit Glarner Hinterländer Bezug und den Dorfchroniken von Linthal, Rüti und Braunwald in die Tat umgesetzt worden. Im Laufe der Jahre ist der Neujahrsbote über Linthal, Rüti und Braunwald hinausgewachsen bis nach Schwanden und ins Sernftal und umfasst seit 1977 auch Mitlödi und deckt somit schon seit 37 Jahren exakt die Dörfer der grössten Schweizer Gemeinde, Glarus Süd, ab – und dazu erst noch den Urnerboden.

Im Herbst 1984 rief Heinrich Stüssi ein Redaktionskollegium ins Leben, um die Fortführung des Neujahrsboten zu gewährleisten, und nach Stüssis Tod am 22. Januar 2007 gründete das damalige Redaktionskollegium die Stiftung Neujahrsbote für das Glarner Hinterland (Grosstal und Sernftal).

Nach dem Zusammenschluss der 26 Glarner Gemeinden zu den drei Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd wurde die 46. Ausgabe anfangs Dezember 2011 nicht mehr als «Neujahrsbote für das Glarner Hinterland (Grosstal und Sernftal)», sondern als «Neujahrsbote für Glarus Süd» ausgeliefert, da ja der Neujahrsbote in seinen Chroniken über das Geschehen in den Dörfern von ganz Glarus Süd – und dazu noch vom Urnerboden berichtet.

Der neue Name im Titel war 2011 aber nicht die einzige Neuerung. Bisher hatte der Neujahrsbote jeweils die Jahreszahl des folgenden Jahres getragen. Dem tatsächlichen Inhalt der Chroniken entsprechend, wurde die Jahreszahl nun angepasst, wird doch in den Chroniken über das Geschehen in den Dörfern von Glarus Süd jeweils vom Herbst des vergangenen bis zum Herbst des laufenden Jahres berichtet. So kommt es, dass die Abonnenten nun zwei Neujahrsboten mit der Jahreszahl 2011 in ihrem Büchergestell haben. In der Verbindung mit dem geänderten Namen ist eine Verwechslung aber ausgeschlossen. Seither trägt der Neujahrsbote die Jahreszahl des Jahres, in dem er tatsächlich erschienen ist.

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